Wer Photos macht, will sie auch irgendwann einmal anschauen. Ausdrucken und ins Album einkleben so wie bei Oma, das kann man machen. Aber wenn die Bilder schon digital vorliegen, kann man sie ja auch gleich digital präsentieren. Natürlich ist das Display der Digitalkamera selbst oder vom Smartphone dafür zu klein. Die Zubehörindustrie hat aber auch diese Lücke gefüllt und bietet ein reichhaltiges Sortiment an elektronischen oder digitalen Bilderrahmen an. In dieser Kaufberatung geben wir einen Überblick über die gängigen Eigenschaften, so daß die Wahl des besten Bilderrahmens leicht fällt.
Für welches Modell man sich auch immer entscheidet, die folgenden Eigenschaften sollte der Bilderrahmen auf jeden Fall erfüllen:
Wünschenswert sind außerdem:
Bilderrahmen gibt es in allen Größen, angefangen bei etwa 4 Zoll (ca. 10cm) Bildschirmdiagonale bis weit über DIN A4 (Bildschirmdiagonale 15.6″ / ca. 38cm) wie bei dem Intenso Mediacenter:
Gerade bei diesen großen Modellen kann eine Befestigung an der Wand sehr attraktiv sein.
Doch nicht nur die Größe des Bilderahmens ist wichtig, sondern auch die Auflösung. Abhängig vom Betrachtungsabstand würden wir als absolutes Minimum etwa 800 x 480 Pixel ansetzen. Full HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel) wäre bei den heute typischen 20 Megapixel Photos sicherlich nicht übertrieben.
Hierbei ist zu beachten, daß die meisten Digitalkameras im Seitenformat 4:3 (Micro Four Thirds Format) bzw. 3:2 (APS-C, Vollformat) aufnehmen. Ein elektronischer Bilderrahmen mit einem Seitenverhältnis von 16:9 wird also entweder Teile des Bildes abschneiden oder mit schwarzen Rändern auffüllen.
Sehr preiswerte digitale Bilderrahmen verfügen oft noch über ein Display in sogenannter TN (Twisted Nematic) Bauart, etwa so wie die ersten Laptops mit Farbmonitor. Diese Anzeigen neigen zu Farbverfälschungen, wenn man schräg oder von der Seite draufschaut. Im Extremfall kann das Bild sogar negativ erscheinen. Moderne Displays in IPS (In Panel Switching) Technik haben dieses Problem nicht mehr
Sehr komfortabel können einige elektronische Bilderrahmen mit einer Infrarot FB fernbedient werden wie bei diesem Modell von Intenso:
Mit der Fernbedienung des Bilderrahmens kann die Diashow angehalten oder vorgespult werden. Bei manchen Geräten kann das angezeigte Bild mit der Fernbedienung vergrößert (gezoomt) werden. Eine Fernbedienung ist besonders empfehlenswert bei Bilderrahmen, die zusätzlich Musik oder Videos abspielen können. Grundsätzlich sollte sich der Bilderrahmen aber immer auch ohne die FB bedienen lassen.
Neben dem üblichen Steckplatz für Speicherkarten haben einige Bilderrahmen auch noch eingebauten Speicher. Das kann sehr praktisch sein, wenn man die Karte mit den Bildern wieder in der Kamera weiter nutzen will. Als Faustregel sollte der eingebaute Speicher mindestens 8 GB groß sein; ausgehend von 10 MB für ein 20 Megapixel JPEG in guter Qualität, würde der Speicher für 800 Bilder gut sein.
Das Befüllen des internen Speichers kann über USB aus dem Dateimanager per Drag / Drop erfolgen; alternativ können Bilder vom Kartensteckplatz des Rahmens in den internen Speicher kopiert werden.
Besonders im Urlaub (Camping usw.) ist ein Bilderrahmen, der ohne Netzanschluß auskommt, sehr praktisch; schließlich hat man nicht immer eine Steckdose frei. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Batteriebetrieb oder Bilderrahmen mit aufladbarem Akku. Schon aus Kostengründen würden wir dabei grundsätzlich dazu raten, nur ein Gerät mit Akku zu verwenden. Wegwerfbatterien sind teuer und belasten unnötig die Umwelt. Aufgeladen wird der Akku im Allgemeinen über USB, entweder vom USB Port eines Computers oder durch eins der gängigen USB Netzteile.
Wenn man Bilder anzeigen will, die nicht auf einer Speicherkarte, sondern irgendwo in der „Cloud“ liegen, benötigt man einen Bilderrahmen mit Internetanbindung. Das läuft heute über Wlan; der Bilderrahmen verbindet sich über den Router mit dem Netz und kann dann direkt auf z.B. Flickr, Instagram oder Dropbox zugreifen wie hier bei diesem Nixplay Seed:
Manche Hersteller von elektronischen Bilderrahmen bieten einen eigenen Onlineservice im Netz. Man lädt seine Photos einmal hoch und der Bilderrahmen lädt sie bei Bedarf herunter. Sehr praktisch, wenn man gleich mehrere Rahmen vom selben Hersteller hat.
Kombinationen aus Bilderrahmen und den heute verbreiteten Wetterstationen gibt es ebenfalls. In Verbindung mit Internetanbindung kann das aktuelle Wetter bzw. die Vorhersage zusammen mit den Bildern angezeigt werden (Intenso Wetterstar):
Einfachere Modelle zeigen zumindest die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit an (Thermometer- und Hygrometerfunktion).
Aber vielleicht muß es ja gar kein dedizierter Rahmen sein. Schon für deutlich unter EUR 100,– bekommt man Android Tabletts mit ordentlichem Display, Funk und natürlich Akkubetrieb, etwa so wie dieses hier:
Jedes Android Tablett bringt schon von Haus aus eine einfache Diashow Funktion mit; entsprechende Apps von Drittanbietern gibt es aber auch im Google Play Store in großer Auswahl entweder umsonst oder im 99 Cent Bereich. Befüllen des Tabletts erfolgt einfach über USB direkt aus dem Dateimanager des PC.
Einen Ständer für das Tablett kann man sich für sehr kleines Geld kaufen oder einfach selber bauen.
Bildnachweis: Hersteller
Veröffentlicht: 04.03.2017 11:53
Autor: Camera Creativ Team
Bildnachweis: Camera Creativ bzw. Hersteller (soweit nicht anders angegeben)
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