Fujifilms Instax Kameras sind wohl die in Deutschland, Österreich und der Schweiz populärsten Sofortbildkameras. Mittlerweile gibt es mehrere Versionen der nett gemachten Knipse, die besonders auf Parties, Kindergeburtstagen oder am ersten Schultag viel Freude machen kann.
Sofortbildkameras mit dem Namen Instax vertreibt Fujifilm bereits seit den späten 90er Jahren; in der ersten Zeit führten die Kameras dabei ein Nischendasein, da es mit Polaroid noch mächtige Konkurrenz gab. Erst mit dem Ende von Polaroid 2008 und der Einführung der Instax Mini 8 begann der Aufstieg des Systems.
In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über die verschiedenen derzeit erhältlichen Modelle der Instax sowie Hinweise zum Zubehör, also Filme, Taschen, Aufsatzlinsen und so weiter.
Grundsätzlich werden zwei Instax Formate unterschieden: Mini und Wide. Mini Filme haben ein Format von 62 x 46mm² plus Rahmen; Wide Filme messen 62 x 99mm² plus Rahmen, haben also etwa die doppelte Fläche (Die ganz neuen Instax Square Kameras und Filme fehlen in dieser Betrachtung.) Die Mini Fotos sind inklusive Rahmen so groß wie eine EC Karte, passen also in die typischen Fächer im Geldbeutel, der Brieftasche usw.
Tip: Wer wertvolle Instax Fotos schützen will, beschafft sich im Schreibwarenhandel sogenannte Ausweishüllen aus transparentem Plastik.
Wichtiger Hinweis für die verwöhnte Digitalkamera- und Smartphonegeneration: Keine der unten aufgeführten Kameras hat einen Monitor zur Anzeige des aufgenommenen Fotos. Man drückt den Auslöser, die Kamera belichtet den Film und schiebt das entwickelte Bild sofort aus. Auch Kopien sind nicht möglich. Wer ein weiteres Bild will, muß ein neues machen.
Wir beginnen mit den Modellen für Instax Mini.
Vorgestellt 2012 begründete die Instax Mini 8 den Erfolg und die aktuelle Formensprache der Reihe:
Die Kamera verfügt über eine Festbrennweite von 60mm; bei dem verwendeten Film von 62 x 46mm² ergibt sich daraus eine Äquivalentbrennweite von etwa 33mm (bezogen auf das Kleinbildformat). Es handelt sich also um ein gemäßigtes Weitwinkel. Das Objektiv hat eine Blende von F12.7, was bei dieser Brennweite dazu führt, daß praktisch alles ab einer Entfernung von etwa 60-70cm scharf abgebildet wird.
Die Kamera hat einen eingebauten Belichtungsmesser (die beiden „Augen“ rechts neben dem Blitz), abhängig von den Lichtverhältnissen leuchtet eine von mehreren LEDs am Objektiv auf; man dreht dann einfach den Drehring auf die entsprechende Stelle, also z.B. sonnig, bedeckt oder Blitzaufnahme und löst aus.
Der Betrieb der Kamera erfolgt mittels zweier Mignonzellen, die in ein Fach an der Seite der Kamera eingelegt werden. Die Reichweite der Batterien beträgt zwischen 20 und 30 Filmpacks (mit jeweils 10 Aufnahmen), je nachdem wieviel geblitzt wird.
Die Filmkassette wird in ein Fach auf der Rückseite der Kamera eingelegt, dort befindet sich auch ein kleines Fenster mit Bildzählwerk.
Optisch und technisch weitgehend identisch ist der Nachfolger der Instax Mini 8, die Instax Mini 9:
Wer genau hinsieht, erkennt links neben der Objektivlinse einen kleinen Spiegel, der für Selfies genutzt werden kann. Mitgeliefert wird dazu eine Aufsatzlinse zum Aufstecken (technisch eine Nahlinse), durch die auch nähere Objekte scharf abgebildet werden.
Welche von beiden man kauft, ist letztlich Geschmackssache. Technisch gibt es keine Unterschiede und die Preise liegen nur wenige Euro auseinander. Mit beiden wird man eine identische Bildqualität erhalten. Die mit der Mini 9 gelieferte Nahlinse kann man auch einzeln für die Mini 8 nachkaufen, ein Upgrade von Mini 8 auf Mini 9 lohnt sich also nicht. Von Fujifim selbst, aber auch von Drittanbietern, gibt es außerdem Aufstecklösungen für die Mini 8, die Linse und Spiegelchen zusammenfassen.
Beide Modelle haben die gleiche Größe; Taschen und ähnliches Zubehör passen also für beide.
Preis und Lieferbarkeit der Instax Mini 8
Preis und Lieferbarkeit der Instax Mini 9
Mitgeliefert mit der Instax Mini 8/9 wird (außer Batterien) auch eine einfache Trageschlaufe. Etwas komfortabler geht es mit dem farblich passenden Schulterriemen:
Preis und Lieferbarkeit des Schulterriemens für Instax Mini8 / Mini 9
Eine passende Tasche darf natürlich auch nicht fehlen. Ebenfalls von Fuji selbst kommt dieses Modell (außer in Jeansstoff auch in anderen Farben und Ausführungen erhältlich, zur Auswahl auf das Bild klicken), das für Mini 8 und 9 paßt:
Preis und Lieferbarkeit der Fujifilm Tasche für Instax Mini 8 / Mini 9
Auch von Drittanbietern gibt es reichlich. Die mit Abstand schönste Tasche kommt von Zubehörspezialist Andoer und kostet nicht einmal einen Zehner:
Preis und Lieferbarkeit der Andoer Tasche für Instax Mini 8 / Mini 9
Die Instax Mini 90 verwendet den selben Film wie die anderen Minis und hat auch das gleiche Objektiv.
Im Unterschied zu den einfacheren Modellen verfügt die etwas teurere Mini 90 aber über eine Auswahl von Motivprogrammen und bringt ein kleines Display auf der Rückseite mit, das die Bedienung erleichtert. Statt Wegwerfbatterien wird außerdem ein Lithium Ion Akku verwendet, der bei Bedarf mit dem mitgelieferten Ladegerät aufgeladen wird. Als Besonderheit gibt es einen Selbstauslöser und eine Funktion für Doppelbelichtungen. Sogar ein Stativgewinde wurde nicht vergessen.
Die Kamera bietet einiges mehr an Funktionalität und Komfort und macht einen deutlich solideren Eindruck als die preiswerteren Minis, kostet dafür aber auch etwas mehr. Da Film und Objektiv identisch sind, wird man eine bessere Bildqualität im Allgemeinen aber nicht erwarten können.
Preis und Lieferbarkeit der Instax Mini 90
Die Instax Wide 300 ist das einzige derzeit verfügbare Modell für die Filme im Wide Format, also 62 x 99mm²:
Wie die etwas bessere Mini 90 verfügt auch die Wide 300 über ein kleines Display als Bedienungshilfe und ein Stativgewinde. Die Brennweite des Objektivs (90mm) wurde an den größeren Film angepaßt, die Äquivalentbrennweite beträgt weiterhin etwa 33mm (auf Kleinbild bezogen).
Der größere Film (annähernd so groß wie früher Polaroid, allerdings mit anderem Seitenverhältnis) führt allerdings zu einem deutlich größeren Kameragehäuse; die Mini 8/9 sind schon nicht gerade taschentauglich, aber die Wide 300 setzt mit einer Breite von ca. 170mm noch eins drauf.
Zur Illustration der stets beliebte Vergleich mit Erikas Personalausweis (ca. 86mm breit):
Preis und Lieferbarkeit der Instax Wide 300
Fujifilm bietet als ausgewiesener Filmspezialist eine Reihe von Emulsionen im Mini und Wide Format. Wegen der größeren Verbreitung gibt es dabei allerdings erheblich mehr Auswahl für die Instax Minis.
Farbfilme für Instax Mini
Der immer-drin Film für die Instax Mini ist der Standardfarbfilm mit ISO 800 und weißem Rand, 2 x 10 Aufnahmen:
Den Rand kann man problemlos mit Permanentfilzern beschriften.
Alternativ gibt es auch Farbfilme mit eingefärbtem oder gemustertem Rand und natürlich, wie heute üblich, gnadenlos „gemerchandised“, so wie bei dieser Version:
Bei dem sind übrigens nur 1 x 10 Aufnahmen drin, also aufpassen beim Preisvergleich.
Da Fujifilm der einzige Lieferant der Filme ist, kann man hier nicht viel sparen. Aber Achtung bei verdächtig günstigen Angeboten: Analoge Filme wie der Instax haben ein Ablaufdatum und waren hoffentlich kühl gelagert.
Alle Farbfilme für Instax Mini
Monochrom Film für Instax Mini
Nur für die Mini 8/9/90 gibt es einen Monochrom (also schwarz / weiß) Film:
Das kann gelegentlich ganz reizvoll sein, ist aber sicher nicht die typische Anwendung für derartige Kameras. Ebenfalls ISO 800 und mit weißem oder schwarzem Rand erhältlich.
Alle Schwarz / Weiß Filme für Instax Mini
Filme für Instax Wide
Hier ist die Auswahl kleiner. Zur Verfügung steht im Grunde nur der normale Farbfilm:
Den Monochromfilm für Mini gibt es allerdings erst seit letztem Jahr, vielleicht wird er bei entsprechender Nachfrage ja noch für das größere Format aufgelegt.
Veröffentlicht: 11.08.2017 14:08
Autor: Camera Creativ Team
Bildnachweis: Camera Creativ bzw. Hersteller (soweit nicht anders angegeben)
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