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Canon Geschäftszahlen 2018

Canon hat soeben die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht und die Zahlen entsprechen den düsteren Voraussagen, über die wir schon vor ein paar Tagen berichtet haben.

Die Umsätze im Bereich Imaging (das umfaßt hauptsächlich Digitalkameras, aber auch Drucker) gingen danach im Vergleich zum Vorjahr um etwa 11% zurück, die Gewinne sogar um über 32%:

Konzernweit über alle Bereiche ergibt sich ein Umsatzrückgang von etwa 3%. Im Begleitmaterial führt Canon wie schon vorher als Hauptgründe die Konkurrenz durch Smartphones in einem ohnehin schrumpfenden Markt sowie weniger Nachfrage in China und Emerging Markets an.

Rückgänge verzeichnet Canon besonders bei den Verkäufen von Einsteiger DSLRs; die Zuwächse bei den Spiegellosen (hier wird wieder die EOS M50 hervorgehoben, die sich auch nach unserer Einschätzung von den EOS M Modellen am besten verkauft) und der EOS R können das nicht ausgleichen. Betont wird der Umstand, daß Canon immer noch in allen relevanten Märkten Marktführer bei Systemkameras über alle Kategorien ist (Das ist eine wesentliche Einschränkung; betrachtet man beispielsweise nur spiegellose Vollformatkameras, liegt eine andere Firma vorn.)

Für die Zukunft wird Canon schwerpunktmäßig die spiegellosen Systeme und hier die EOS R weiter ausbauen. Da man an Vollformatkameras außerdem mehr verdient als an APS-C Modellen, werden diese proportional einen größeren Stellenwert bekommen:

Beide Maßnahmen zusammen bedeuten nichts Gutes für die Zukunft von APS-C Spiegelreflexen; hier kann man wohl von einer erheblichen Straffung des Sortiments ausgehen (braucht man wirklich eine 2000D, 4000D, 200D, 800D, 77D und 80D?) und auf Modelle wie die EOS 7D Mark III sollte man lieber nicht mehr warten. Die Entwicklung konnte man übrigens schon im September erahnen, als Canon bereits ein Portfolio ohne APS-C DSLRs andeutete:

Damit einher wird eine Verkleinerung des Objektivsortiments gehen: Im Moment müssen vier Reihen (EF-M, EF-S, EF und RF) gepflegt werden; das ist auf Dauer nicht durchhaltbar.

(Olympus schließt unterdessen das Vollformat kategorisch aus – beide können ja wohl nicht recht haben. Oder doch?)

Überraschend ist abschließend die Ankündigung, Canon-untypische Digitalkamera Segmente zu erschließen, wie Action- bzw. Outdoorcams. Hier hat Canon gegenwärtig absolut nichts zu bieten und überläßt GoPro, Olympus, Panasonic und Nikon das Feld:

Quelle: Canon