Nach vorab durchgesickerten Daten und Bildern hat die Leica Camera AG nun die Leica M10-D offiziell vorgestellt. Im wesentlichen handelt es sich um eine M10 bzw. M10-P ohne rückwärtigen Bildschirm bzw. Touchscreen. Verbaut wird der schon bekannte 24 Megapixel Vollformat Sensor; auch der optische Sucher (0.73x Vergrößerung) und der Entfernungsmesser für die manuelle Scharfstellung wurden von der im August vorgestellten M10-P übernommen. Wie bei der M10-P fehlt der rote Leica Punkt an der Front; unter der Schlitzschraube befindet sich die horizontale Feinjustage zur Kalibrierung des etwas stoßempfindlichen Entfernungsmessers (Tip: Nicht selbst dran rumdrehen.)
An Stelle des Monitors verbaut Leica nun auf der Rückseite ein Drehrad, mit dem die Belichtungskorrektur eingestellt werden kann – eine klare Reminiszenz an das Rad zur Einstellung der ISO Empfindlichkeit, über das alte Film-Leicas verfügten. Der Hauptschalter steckt im äußeren Ring:
Die Nostalgie geht aber noch weiter: Sogar einen Schnellspannhebel hat die M10-D. Damit wird aber nicht etwa der Verschluß gespannt, das Ding dient als Daumenauflage. Gleichfalls rührend der Anschluß für einen Drahtauslöser:
Alle wesentlichen Aufnahmeparameter (Belichtungszeit, Empfindlichkeit und Blende) können direkt an der Kamera bzw. dem Objektiv eingestellt werden. Es fehlen natürlich alle die praktischen Helferlein, die einen Monitor zwingend benötigen und das sind auch bei einer manuellen Leica mehr als man denkt: Fokuslupe und Focus Peaking, Histogramm, Gitterlinien, manueller Weißabgleich, Belichtungsreihen usw.
Damit man auch ohne Bildschirm die Digitalkamera überhaupt konfigurieren und beispielsweise den Effekt der Belichtungskorrektur überprüfen kann, stellt Leica zeitgleich eine neue Version der „FOTOS“ App für Android und iOS vor, die über WiFi die Kamera auslösen und konfigurieren kann.
Alternativ kann man den bereits bekannten elektronischen Visoflex Sucher (ca. 450,– Euro) aufstecken, der auf Wunsch aufgenommene Fotos für ein paar Sekunden wiedergeben kann. Hier stehen dann in der Aufnahmebetriebsart auch die Fokuslupe und ähnliche Funktionen zur Verfügung. Zur Bedienung werden dann das rechte Daumenrad und die Funktionstaste auf der Oberseite neben dem Auslöser verwendet.
Die M10-D wird für etwa 7.500,– Euro in die Läden kommen (natürlich ohne Objektiv). Von da wird sie wohl in den meisten Fällen direkt in eine Vitrine wandern. Die M10-P (mit Touchscreen, aber dafür ohne funktionslosen Schnellspannhebel) kostet übrigens genau dasselbe; wenn der Bildschirm beim Fotografieren stört, kann man ihn natürlich auch einfach abkleben und sich einreden, daß man jetzt wieder wie Cartier-Bresson rein manuell in Paris unterwegs ist.
Quelle: Leica
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Veröffentlicht: 25.10.2018 11:19
Autor: Camera Creativ Team
Bildnachweis: Camera Creativ bzw. Hersteller (soweit nicht anders angegeben)
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