Canon Japan hat drei namhafte Photographen mit den drei neuen Tilt / Shift Objektiven losgeschickt und im Rahmen der Produktvorstellung jetzt die Ergebnisse veröffentlicht.
Wir zeigen nachfolgend eine Auswahl von Bildern, die mit dem EF TS-E 50mm F2.8, dem EF TS-E 90mm F2.8 und dem EF TS-E 135mm F4 gemacht wurden.
Nicht bei allen Aufnahmen ist das Resultat von Verstellung und Verschwenkung so deutlich sichtbar wie bei den ersten beiden Bildern. Eine typische Anwendung für Tilt-Shift Objektive ist der populäre „Miniaturwelteffekt“:
(Canon 5Ds R mit TS-E 90mm, Naoki Honjyo)
Im Großformat nutzt man für diesen und andere Effekte die Verstellungen der Fachkamera; wer in analogen Zeiten dazu keinen Zugang hatte, konnte in der Dunkelkammer zum Ziel kommen: Bessere Vergrößerungsgeräte hatten dafür eine Verschwenkeinrichtung für den Kopf mitsamt Negativ, „nach Scheimpflug“ (Wikipedia).
Heute kann man dieses Ergebnis in Photoshop oder mit dedizierter Software simulieren, aber oft fallen derartige Bildbearbeitungen nicht besonders überzeugend aus.
Ein weiteres Beispiel:
(Canon 5Ds R mit TS-E 135mm, Naoki Honjyo)
Das folgende Bild sieht auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich aus, bis man realisiert, daß die Schärfeebene von der roten über die weiße Kugel und dann das Queue entlang läuft bis zum Groschengrab an der Wand. Dafür muß das Objektiv nicht nur verschwenkt, sondern auch rotiert werden:
(Canon 5Ds mit TS-E 50mm, Takashi Mochizuki)
Dieses Ergebnis mit Photoshop und Co. zu simulieren, ist praktisch ausgeschlossen. Dazu bräuchte man ein Ausgangsbild, bei dem alles von der roten Kugel vorne bis zum ganz linken Spielautomaten scharf abgebildet ist. Soweit würde aber die Schärfentiefe eines 50ers auch bei der kleinsten Blende niemals reichen. Bleibt also nur eine Reihenaufnahme mit Focus Shift, bei einem lebenden Motiv eher Glücksache. Erst dann könnte man im gestackten Bild die Elemente rechts und links der gewünschten Schärfeebene selektiv entschärfen.
Ein weiteres Beispiel für eine eher subtile Anwendung:
(Canon 5D Mark IV mit TS-E 50mm, Joe Nishizawa)
Die neuen TS-E Objektive sind erstmals bis zu einem Maßstab von 1:2 makrofähig. Hier ergeben sich durch Verlagerung der Schärfenebene interessante Möglichkeiten, die aufwendige Verfahren wie das Focus Stacking überflüssig machen können. Anwendungen dafür gibt es offensichtlich in der Naturphotographie aber auch zum Beispiel bei der Erstellung von Repros oder in der Sachphotographie. Derartige Beispielbilder liegen noch nicht vor, werden aber bestimmt kommen.
Weitere Bilder über den Quellenlink.
Quelle und Bildnachweis: Canon (jap.)
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Veröffentlicht: 30.08.2017 09:48
Autor: Camera Creativ Team
Bildnachweis: Camera Creativ bzw. Hersteller (soweit nicht anders angegeben)
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